Warum kaufen wir Dinge, die wir nicht wirklich brauchen?

Wahrscheinlich ist es Dir auch schon passiert, dass Du Dinge gekauft hast, die Du nicht wirklich brauchst oder einfach nicht geplant waren. Wenn es nicht in deinem Budget eingeplant ist, betrachte es als Spontankauf (auch Impulskauf genannt). Tatsächlich ist dies tagtäglich eine der größten finanziellen Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen: Schulden abzahlen und mehr Geld sparen.

Das häufige Einkaufen im Internet oder der wöchentliche Besuch im Einkaufszentrum ist für viele zur Gewohnheit geworden. Woran liegt es, dass wir immer mehr wollen? Die psychologische Wissenschaft liefert eine Reihe von möglichen Antworten. Erstens neigen wir als Verbraucher dazu zu glauben, dass unser Leben dadurch besser wird. Dieser Gedanke ist uns zwar nicht neu und wir sind uns dessen bewusst, aber das hält uns nicht davon ab, impulsiv zu kaufen oder gegen den Wunsch anzukämpfen, neue Dinge zu kaufen. Um unseren Konsum zu reduzieren und davon abzusehen Dinge zu kaufen, die wir nicht wirklich brauchen, gibt es einige Tipps:

  • Ein finanzielles Ziel zur Motivation setzen

Wenn Du ein finanzielles Ziel hast, hast Du deine Finanzen besser im Griff und vermeidest unnötige Anschaffungen. Denke zum Beispiel an gezielte Ausgaben wie die Planung einer Reise, die Renovierung eines Teils deiner Wohnung oder das Sparen auf eine große Anschaffung wie ein neues Auto. Wenn Du weißt, dass Du für etwas Bestimmtes sparst, fällt es Dir wahrscheinlich leichter, der Kauflust und dem Impuls zu widerstehen.

 

  • Erstelle ein Inventar von Dingen die du besitzt

Du würdest dich sicherlich wundern, wie viele Schuhe, T-Shirts, Taschen usw. Du besitzt. Indem Du eine Bestandsaufnahme machst, weißt Du genau, was sich in deinem Besitz befindet, und musst nicht mehr davon kaufen. Zudem entdeckst Du vielleicht sogar alte Lieblingsstücke wieder!

 

  • Entrümple, was du nicht mehr brauchst

Nachdem Du eine Bestandsaufnahme der Gegenstände in deiner Wohnung gemacht hast, beginnst Du damit, Gegenstände loszuwerden, die Dir nicht mehr von Nutzen sind. Dazu gehören überflüssige Kleidungsstücke, Accessoires, Küchenutensilien, Kinderspielzeug und so weiter. 

 

  • Reduziere das Risiko…

Zielloses Schlendern führt zu ziellosem Geldausgeben.  Wenn Du dazu neigst, Geld für nicht lebensnotwendige Dinge auszugeben, solltest Du dich nicht zum Schaufensterbummel oder zu Freizeitausflügen ins Einkaufszentrum verleiten lassen. Denn Impulsivkäufe werden oft durch ein Gewohnheitsmuster oder ein gewisses Signal ausgelöst. Eine der schnellsten Möglichkeiten, diese Versuchung zu verringern, besteht darin, bestmöglich die Auslöser zu vermeiden. So kannst Du beispielsweise einen Besuch im Einkaufszentrum leicht durch einen Spaziergang im Park, einen Besuch in der Bibliothek oder ein Treffen mit Freunden ersetzen. Eine andere Möglichkeit, den Konsum einzuschränken, besteht darin, Werbe-E-Mails abzubestellen und/oder Kataloge abzubestellen. 

  • Plus 1, minus 1

Jedes Mal, wenn Du etwas Neues kaufst, gib den alten Gegenstand weiter oder verschenken diesen sogar. Du kaufst Dir einen neuen Fernseher? Gib den alten Fernseher weg, anstatt ihn in ein anderes Zimmer zu stellen. Damit verhinderst Du, dass die Anzahl der Gegenstände, die Du besitzt, zunimmt. Achte zudem darauf, dein Leben nur mit materiellen Dingen zu gestalten, die Dir Freude und Glück bringen.

  • Visualisiere deine Ziele

Wenn Du dich auf deine Hauptziele konzentrierst und im täglichen Leben entsprechende finanzielle Entscheidungen triffst, bist Du besser auf den Lebensstil ausgerichtet, den Du leben möchtest. Das Problem ist, dass man leicht den Überblick verliert, wenn man sich das große Ganze nur vorstellt. Um dieses Problem zu lösen, solltest Du versuchen, dir visuelle Erinnerungen zu schaffen. Ein Bild deines Traumhauses als Hintergrundbild auf deinem Laptop kann beispielsweise als Inspiration dienen und dich daran erinnern, wie gut Du für eine Anzahlung sparen kannst. Was auch immer Dich inspiriert und zum Sparen motiviert, mache es sichtbar und platziere es dort, wo Du es regelmäßig sehen kannst. Dies ist besonders wichtig in Momenten der Versuchung.

  • Finde andere Wege zur Selbstverwirklichung als Shopping

Shopping und sogar das Stöbern in Online-Shops nimmt viel Zeit in Anspruch. Du wirst  feststellen, wie viel Zeit das Scrollen durch Online-Shops oder das Einkaufen vor Ort in Anspruch nimmt. Ersetze diese Zeit stattdessen mit einer neuen Tätigkeit und hoffe, dass die Langeweile Dich nicht wieder in die Läden führt.

 

  • Schlussendlich: Wie können wir den Wunsch bekämpfen,
    Dinge zu kaufen, die wir nicht wirklich brauchen?

Nun, es geht nicht so sehr darum, das Verlangen zu bekämpfen. Es geht vielmehr darum, diesen Gefühlen nicht nachzugeben. Wenn Du dich in einem Einkaufszentrum befindest, ohne einen geplanten Kauf im Sinn zu haben, halte inne. Es ist viel einfacher, die Impulse zu kontrollieren, wenn Du auf die entsprechenden Gefühle achtest, anstatt sie zu ignorieren und weiter einzukaufen. Ein einfaches Innehalten reicht aus, um Dich selbst zum Nachdenken zu bringen. Stelle dir dann einige einfache Fragen:

  • Wie geht es mir?
  • Warum bin ich hier?
  • Brauche ich das?
  • Wo soll ich es hinstellen?
  • Werde ich diese Entscheidung später bereuen?
  • Kann ich das Geld für etwas anderes verwenden?

Diese Strategien bzw. Fragen im Hinterkopf zu behalten und zu berücksichtigen, ist der erste Schritt auf dem Weg zu einer besseren Kontrolle über deine Finanzen, zur Reduzierung deines persönlichen Konsums und dem Beitrag zu einem saubereren Planeten. Wir sind uns bewusst, dass gelegentliche Ausgaben in Ordnung sind, da wir glauben, dass man mit der Zeit ein besseres Gefühl der Kontrolle über bewusste Einkäufe erlangt. Du kannst deinen täglichen Lebensstil genießen und Kaufentscheidungen treffen, die deinen wichtigsten Zielen und Prioritäten dienen. Diese Strategien wurden entwickelt, um Dir dabei zu helfen, deine Ausgaben bewusster zu tätigen, und wir hoffen, dass sie Dir helfen, den nächsten großen Schritt zu machen!

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