Cringer Touri sein? In 2025 nicht mehr okay.
Ob „Bali Girl Era“, „Europe Summer“ oder „Main Character in Lissabon“ – Reisen ist ein Mood. Aber was, wenn dein Mood gerade eine ganze Stadt verdrängt?
Tourismus 🫱🏼🫲🏻 Gentrifizierung
Stell dir vor: Du wachst auf, trinkst Kaffee auf dem Balkon deines Airbnbs, postest „Living like a local“ – aber kein einziger Local lebt mehr im Haus. Nur andere Tourist:innen, die auch so tun. Meta, oder?
Tourismus bringt Geld – klar. Aber oft vor allem für Investoren mit sechs Airbnbs und einem Crypto-Podcast.
Hot take: Wenn dein Urlaubsort nur noch aus Cafés, Concept Stores & Airbnbs besteht, bist du in einem Lifestyle-Museum.
Städte für alle (außer Einheimische?)
Airbnb klingt nett, bis du rausfindest, dass in Lissabon ganze Stadtviertel leerstehen. Weil Wohnungen zu Ferienappartments werden. Weil Mieten in wenigen Jahren um bis zu 70% steigen. Weil es keine Kitas, Schulen oder Supermärkte für Locals mehr gibt. Lohnt sich für 3-Tage Touris halt einfach nicht.
Strände sind nicht massentauglich 🏖️
Mallorca verliert rund 20% der Liegestühle an den Stränden von Palma – weil der Meeresspiegel steigt.
Klingt erstmal wie ein Logistikproblem. Ist aber ein Symptom für etwas viel Größeres: Der Klimawandel macht nicht vor Urlaubszielen an. Die Strände schrumpfen, während die Flugzeuge weiter im
10-Minuten Takt landen.
Tourismus ist nicht unabhängig vom Klima – er ist Teil davon. So sehr, dass der globale Tourismussektor ganze 8% der CO2 Emmissionen ausmacht.
Urlaub machen, ohne cringe zu sein ☀️
Kennst du diese Menschen, die sagen “Ich liebe es zu reisen und neue Kulturen kennenzulernen.” nachdem sie eine Acai-Bowl im Co-Working Café gegessen haben?
No shade, but… doch, ein bisschen Shade.
Lokal reisen heißt nicht nur: kein All-Inclusive-Resort.
Es heißt: Wie bewege ich mich? Wo geht mein Geld hin? Bin ich Teil des Problems?
Eat like you mean it 🍝
Iss, wo kein Tripadvisor Badge in der Tür klebt. Je mehr Einheimische im Restaurant, desto besser.
Lokale Märkte, Straßenstände, Bäckereien – dein Magen wird’s dir danken, dein CO₂-Fußabdruck auch.
Authentisches Erlebnis verschlafen? 🛌
Kleine Bed and Breakfasts > Insta-Rooftop-Apartments.
Wenn du schon bei einem kleinen Hotel bleibst: buch direkt über ihre Seite. Plattformen kassieren oft bis zu 30 % Provision.
Dein Adventure ist jemandes Alltag 🗿
Du musst kein Sprachgenie sein, aber 3 Wörter sind schon drin.
Sprich mit ihnen, frag sie nach dem Weg, bedank dich für Hilfe.
Handeln ist je nach Kultur okay, aber kein Power-Move. Was für dich ein Schnäppchen ist, kann der Wochenlohn deines Gegenübers sein. Respektiere Menschen, nicht nur ihre Sehenswürdigkeiten.
Touri-Etikette im Schnelldurchlauf
Tourismus ist kein Freifahrtschein für „Ich-mach-was-ich-will“.
Hier kommt der Mini-Crashkurs für alle, die nicht im nächsten Fail-Compilation landen wollen:
🔊 Kein Lautsprecher am Strand. Niemand will überlaute TikTok-Playlists. Die Wildtiere am aller wenigsten.
🍻 Trink weniger, schrei weniger. Du bist nicht mehr 15 (I guess).
🗑️ Natur erkunden? Lieben wir. Müll dort abladen? Hassen wir.
🥽 Kauf kein Plastik-Müll für 3 Minuten Urlaubserinnerung.
👙 Bikini ≠ Outfit für die Innenstadt.
🌽 Lokale Kunst, Bauernmärkte, Second-Hand? Immer besser.
🛍️ Keine Travel-Hauls und Holiday-Wardrobe
⛓️💥 Kauf nicht in globalen Ketten ein
🛥️ Kreuzfahrten 🚫🚫🚫
Sei Gast – kein Problem.
Wenn du bis hier gelesen hast: Danke. Du bist wahrscheinlich jemand, der mehr will als schöne Kulissen. Der den Unterschied zwischen „ansehen“ und „erleben“ kennt. Du kannst Teil der Lösung sein. Einfach mit mehr Haltung.
Stay awesome,
Lea und deine Freunde von Faircado 🩵
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