Was genau ist Wasserverschmutzung?
Von Wasserverschmutzung spricht man, wenn schädliche Stoffe wie Chemikalien oder Mikroorganismen ein Gewässer verunreinigen: einen Bach, Fluss, See oder Ozean. Diese Verschmutzung verschlechtert die Wasserqualität und macht das Wasser giftig für Menschen, Pflanzen bzw. allgemein die Umwelt. In einigen Fällen kann Wasserverschmutzung auch durch die Freisetzung von Energie in Form von Radioaktivität oder Wärme in Gewässern entstehen.
Wasserschadstoffe wie Bakterien und Parasiten können Krankheiten verursachen oder in schlecht behandelten Abwassersystemen giftig wirken. Sie können in die Trinkwasserversorgung gelangen und Verdauungsprobleme wie Cholera und Durchfall verursachen. Das Gleiche kann passieren, wenn gefährliche Chemikalien, Pestizide und Herbizide aus Industrie, Landwirtschaft oder Haushalten in Wassersysteme gelangen.
Was sind die verschiedenen Kategorien der Wasserverschmutzung?
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Verschmutzung von Oberflächengewässern
Als Oberflächenwasser bezeichnet man natürliches Wasser, das an der Erdoberfläche fließt, wie Flüsse, Lagunen, Seen und Ozeane. Die Quellen der Verschmutzung von Oberflächengewässern werden im Allgemeinen je nach ihrem Ursprung in zwei Klassen unterteilt:
1. Punktuelle Quellenverschmutzung
Von punktueller Verschmutzung spricht man, wenn Verunreinigungen aus einer identifizierbaren Quelle wie einem Rohr oder einem Graben in ein Gewässer gelangen. Einleitungen aus einer Fabrik, einer Kläranlage oder einem städtischen Regenwasserkanal, genauso wie Öltanker-Unfälle sind Beispiele für punktuelle Wasserverschmutzung.
2. Verschmutzung ohne Punktquellen
Wenn Verschmutzungen bestehen, die nicht aus punktuellen Quellen stammen, spricht man von verstreuten Quellen, die das Wasser verunreinigen. Quellen dafür sind z.B. die Landwirtschaft, aus Regenwasserabflüssen oder aus Resten, die vom Land in die Wasserwege gelangen.
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Nährstoff-Verschmutzung
Obwohl Nährstoffe für das Gedeihen der Unterwasserflora und -fauna unerlässlich sind, kann ein Übermaß an Nährstoffen das Gleichgewicht der Ökosysteme stören. Düngemittel enthalten eine hohe Nährstoffkonzentration, und verursachen, wenn sie in Seen, Flüsse und Küstengebiete eindringen eine erhöhte Algenproduktion. Dieses Phänomen wird Algenblüte genannt und schadet den Gewässern, da das Sonnenlicht nicht mehr ins Wasser vordringen kann und das Wachstum anderer Organismen verhindert. Ein Überschuss an Nährstoffen kann daher schädliche Auswirkungen auf die dort lebenden Arten, den Zugang zu Nahrung und unerwünschtem Algenwachstum haben.
Eine Folge von Algenblüten ist, dass große Mengen an Sauerstoff, der im Wasser angereichert ist, verbraucht werden. Arten, die auf Sauerstoff angewiesen sind, so genannte aerobe Organismen, fallen dieser Entwicklung schnell zum Opfer. Andererseits können anaerobe Organismen in dieser Umgebung überleben und sogar gedeihen. Leider produzieren einige anaerobe Organismen Ammoniak, Sulfid und andere schädliche Giftstoffe, die das Wasser für Tiere und Menschen noch gefährlicher bzw. sogar giftig machen.
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Grundwasserverschmutzung
Die Landwirtschaft ist eine große Quelle der Wasserverschmutzung. Düngemittel, Herbizide und Pestizide, die auf die Pflanzen ausgebracht werden, sickern in den Boden und verschmutzen unterirdische Flüsse und Wasserbetten. Dadurch wird die Qualität des Grundwassers, das in der Regel für den menschlichen Gebrauch entnommen wird, beeinträchtigt. Weitere Ursachen für die Verschmutzung des Grundwassers sind unter Anderem folgende:
- Naturereignisse (z. B. Verwitterung von Gestein)
- Sanitäranlagen vor Ort
- Abwässer
- Gewerbliche und industrielle Leckagen
- Fracking
- Sickerwasser aus Deponien
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Mikrobiologische Verschmutzung
Die mikrobiologische Verschmutzung ist eine natürlich vorkommende Form der Wasserverunreinigung. Mikroorganismen wie Bakterien und Viren können in die Wasserversorgung eindringen und Krankheiten verursachen. Die Menschen sind für diese Art der Verschmutzung dort am anfälligsten, wo es noch keine bzw. nur sehr einfache Wasseraufbereitungssysteme gibt.
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Chemische Verschmutzung
Die chemische Verschmutzung ist die häufigste Art der Wasserverschmutzung. Chemikalien können sowohl in den Untergrund als auch in das Oberflächenwasser eindringen. Die kommerzielle Agrarindustrie ist daher für den Großteil der chemischen Wasserverschmutzung verantwortlich. Verwendete Herbizide, Fungizide und Pestizide werden auf die Pflanzen aufgebracht und gelangen mit der Zeit in die Wassersysteme. Auch Metalle und Lösungsmittel aus Industrieanlagen können zur chemischen Wasserverschmutzung beitragen.
Wie verhindert man Wasserverschmutzung?
Die Menschheit steht vor einer echten Wasserkrise. Wir können sie jedoch lösen, indem wir nachhaltiger konsumieren, saubere Energien fördern, Produktionsprozesse optimieren und Wasser angemessen nutzen. Hier bei Faircado haben wir eine Liste praktischer Lösungen, die helfen, Wasserverschmutzung zu vermeiden oder bestmöglich zu reduzieren:
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Sparsame Wassernutzung
Tatsächlich gibt es nur eine begrenzte Menge an sauberem und frischem Wasser auf der Erde. Verwende wenn möglich Wassersparvorrichtungen an Waschbecken, Toiletten und Duschen. Oder dusche kurz, anstatt zu baden, und lass‘ das Wasser nicht laufen, während Du Dir die Zähne putzt. Wasser zu sparen, auch durch kleine Schritte, kann langfristig Wasserverschmutzung verhindern. Durch den menschlichen Gebrauch verunreinigtes bzw. verschmutztes Wasser, muss nämlich anschließend nicht gereinigt werden.
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Verwende weniger Plastik
Es ist sehr schwierig, Plastik abzubauen, nachdem es hergestellt wurde. Ein großer Teil des von uns verwendeten Plastiks gelangt in die Wasserversorgung der Welt, wo es noch schwieriger ist, es herauszufiltern und sicher zu entsorgen. Versuche daher, weniger in Plastik verpackte Produkte zu kaufen, und Plastikprodukte etwa durch Holz zu ersetzen.
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Gegenstände wiederverwenden
Wann immer Du etwas kaufst, das nicht recycelbar ist, wie z.B. Plastik, verwende es so oft wie möglich wieder. Das reduziert den Verbrauch und bedeutet auch, dass weniger von diesen Produkten in die Wasserversorgung der Welt gelangen. Wenn es für einen bestimmten Artikel mehr als eine Option gibt, solltest Du Dich für jene entscheiden, die leicht wiederverwertbar ist. Ziehe zum Beispiel Glasflaschen den Plastikflaschen vor, da diese oft deutlich umweltfreundlicher sind.
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Entsorge Öle nicht in der Spüle
Entsorge Fett oder gebrauchtes Speiseöl nicht in der Spüle oder im Abfluss. Es ist besser, das überschüssige Öl in einer Flasche aufzufangen und diese dann im Müll bzw. an einem entsprechenden Wertstoffsammelpunkt zu entsorgen. Mittlerweile haben auch schon viele Supermärkte Sammelstellen für Altöl, das die Entsorgung umso einfacher macht.
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Vermeide das Wegwerfen von Haushaltsgegenständen in Toiletten
Wirf Haushaltsgegenstände wie Zahnseide, Taschentücher oder andere Papierwaren nicht in die Toilette, wenn Du sie nicht mehr brauchst. Und auch Toilettenpapier ist zwar so beschaffen, dass es sich in den Wasserleitungen leicht zersetzt, wenn es in der Toilette heruntergespült wird, kann es das Wassersystem jedoch verschmutzen.
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Geschirrspülen oder Wäsche waschen
Benutze Deinen Geschirrspüler oder Waschmaschine nur, wenn sie fast voll sind. Die Reinigung von ein oder zwei Tellern oder nur ein paar Kleidungsstücken ist eine enorme Wasserverschwendung. Denke also daran: Je weniger Wasser Du verbrauchst, desto weniger trägst Du tendenziell zur Wasserverschmutzung bei.
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Verwende umweltfreundliche Waschmittel
Kaufe, wann immer möglich, umweltfreundliche Seifen, Waschmittel und Geschirrspülmittel. Sie sind zwar in der Regel etwas teurer als herkömmliche chemische Produkte, sind jedoch auch oftmals deutlich besser für die Umwelt, da sie aus weniger schädlichen Substanzen bestehen.
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Achte auf den Ort der Entsorgung
Wenn Du ein Gebiet besuchst, in dem sich ein See, ein Fluss oder ein Meer in der Nähe befindet, achte darauf, wie und wo Du deinen Abfall entsorgst. Denn auch wenn vielerorts Mülleimer aufgestellt sind, garantieren diese leider oftmals nicht, dass der Abfall auch wirklich im Mülleimer bleibt. Insbesondere leichter Verpackungsmüll aus Plastik findet durch Witterungen wie Wind oder auch Tiere den Weg in die Natur. Wenn also die Möglichkeit besteht, sollte Müll entsprechend sicher im geschlossenen Hausmüll entsorgt werden.
Wasser ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens. Wir trinken es, kochen und reinigen damit und schwimmen darin. Deshalb müssen wir daran denken, es mit Bedacht zu verwenden und als jene wertvolle Ressource zu behandeln, die es ist.
Weitere Informationen findest Du auch in unserem Artikel „Wie Du die Nachhaltigkeit für dein Zuhause verbesserst?“, der Dir einige Ideen liefert, wie Du deinen Haushalt nachhaltiger gestalten und bei Deiner nächsten Energierechnung viel Geld sparen kannst.