In dieser Weihnachtszeit und zum Start ins neue Jahr haben wir eine besondere Serie von Blogbeiträgen, in denen wir die Lieblingsbücher einiger Faircado-Mitarbeiter*innen vorstellen und erklären, was genau sie an ihnen lieben. Wenn Du also auf der Suche nach Büchern für deine Leseliste bist, ist das der perfekte Beitrag für dich. In diesem Blogpost führt Evolena, die CEO von Faircado uns durch ihre Lieblingsbücher aus dem vergangenen Jahr.
„Im Grunde gut: Eine neue Geschichte der Menschheit.*“ – Rutger Bregman
*Gelesen in der englischen Originalfassung „Humankind. A hopeful history.“
Bregman geht durch Hunderttausende von Jahren von Menschheitsgeschichte – nur um eines zu beweisen: Der Mensch ist gut. Er tut dies, indem er Studien aus der Vergangenheit in neues Licht rückt oder weniger bekannte Geschichten von alltäglicher Freundlichkeit erzählt, die manchmal sogar historische Auswirkungen hatten.
Rutger Bregman schafft es, Ideen auf eine Art und Weise zu erklären, die sie greifbar macht. Etwas, das den meisten Wissenschaftlern nicht gelingt, weil er die komplexesten Systeme auf einfache, verständliche Ideen herunterbricht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der im letzten Jahr mit mir gesprochen hat, dieses Buch nicht als Empfehlung erhalten hat. Oder zumindest eine Anekdote oder eine Erkenntnis, die ich daraus gewonnen habe. Als Mitbegründerin eines Startups, das sich für die Stärkung der Kreislaufwirtschaft einsetzt, glaube ich von Natur aus daran, dass die Menschen das Richtige tun wollen. Und dieses Buch war eine willkommene Abwechslung zu dem allzu verbreiteten Narrativ, dass Menschen schlecht sind und das Böse überall ist. Es zeigt, dass in uns Güte steckt, das sind nur die Geschichten, die oft nicht erzählt werden. Wirklich ermutigend!
„Essentialismus: Die konsequente Suche nach Weniger.*“ – Greg McKeown
*Gelesen in der englischen Originalfassung „Essentialism. The disciplined pursuit of less.“
Selbstständig zu sein ist nicht immer einfach; ein Unternehmen mitzugründen noch viel weniger. Manchmal braucht man einfach eine Erinnerung von außen, dass es in Ordnung ist, nicht alles zu tun und sich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist – und dieses Buch war genau das. Es ist keines dieser Bücher, die einem sagen, wie man mehr erreichen kann, indem man noch mehr Aufgaben in die ohnehin schon überfüllte To-Do-Liste und den Kalender packt, sondern es regt einen dazu an, darüber nachzudenken, was unbedingt erledigt werden muss und was ruhig unerledigt bleiben darf. Diese Empfehlung richtet sich an alle, die sich mit ihrer Arbeit überfordert fühlen oder einfach mehr Kontrolle über ihren Terminkalender und ihre To-Do-Listen gewinnen wollen.
„Switch. How to Change Things When Change is Hard.*“ – Chip & Dan Heath
*Gelesen in der englischen Originalfassung
Verhaltensänderung ist komplex. Rational gesehen wissen wir, dass wir durch das Laufen unsere Gesundheit verbessern und uns besser fühlen, aber wenn es dann soweit ist und wir im kalten, dunklen Berlin im Januar deshalb eine halbe Stunde früher austehen müssen, fällt die Veränderung schwer. Zumindest bin ich diejenige, die sich dann im Bett umdreht, um noch 30 Minuten Schlaf zu bekommen. Das ist genau der Konflikt, der Veränderungen in unserem Leben allzu oft schwer macht. Obwohl Verhaltensänderung ein äußerst komplexes wissenschaftliches Thema ist, gelingt es Chip und Dan Heath, es in kleine, verdauliche Stücke zu zerlegen. Sie zeigen leicht nachvollziehbare Schritte und einen Weg, wie man sie in sein persönliches Leben einbauen kann. Die Beispiele, die sie verwenden, sind nicht nur leicht zu verstehen, sondern – was noch viel wichtiger ist, wenn es um langfristige Verhaltensänderungen geht – leicht zu merken.
„Die Jahrhundert-Saga*“ – Ken Follett
*Gelesen in der englischen Originalfassung
Wenn du historische Romane magst, ist dieses Buch genau das Richtige für dich. Der Roman spielt in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts und man verfolgt das tägliche Leben von 5 verschiedenen Familien. Alle sind irgendwie miteinander verbunden und leben doch in ihrer eigenen Realität. Dadurch, dass die historischen Ereignisse durch die Augen der Familien dargestellt werden, fällt es leicht, sich in die verschiedenen Seiten einzufühlen, und die Charaktere sind so gut geschrieben, dass man ihnen auf ihrer Reise folgen möchte. Ich kann mir vorstellen, dass die Länge dieses Buches für einige Leute zunächst abschreckend wirken könnte, aber ich verspreche, dass es eines der kurzweiligsten Bücher dieses Jahres war. Das liegt vor allem daran, dass die Handlung so schnell voranschreitet, dass man gar nicht merkt, wie viel man liest, weil man so sehr in das Buch vertieft ist.
„Changer l’eau des fleurs“ – Valérie Perrin
*Gelesen in der französischen Originalfassung
Die Hauptfigur dieser Geschichte ist eine Friedhofswärterin in einer kleinen französischen Stadt. Sie begegnet vielen Fremden und lädt sie auf einen Kaffee ein, um sich ihre Geschichten anzuhören. Dieses Buch ist großartig, wenn es darum geht, in die Komplexität von Gefühlen einzutauchen. Es ist voller Sensibilität und ich verspreche, dass du es nicht mehr aus der Hand legen wirst, wenn du einmal damit angefangen hast, es zu lesen. Außerdem ist es immer etwas Besonderes, ein Buch in der eigenen Muttersprache zu lesen, deshalb umso schöner für mich.
Unsere Teammitglieder beziehen ihre Bücher über Faircado, weil es die einfachste, günstigste und nachhaltigste Möglichkeit ist, gebrauchte Bücher zu finden.