Internationaler Frauentag: Wie Frauen die Welt retten 💪🏼

zwei Frauen die in die Kamera sehen, darüber ein Text der den Frauentag ankündigt

Es ist wieder so weit: Der Internationale Frauentag! Und wir bringen heute zwei Themen zusammen, die eigentlich schon längst zusammen gedacht werden sollten: Frauen und Klimaschutz.

Spoiler: Klimaschutz braucht die Initiative aller, und 50% der Bevölkerung nicht aktiv mitzudenken ist Selbstsabotage. Klingt dramatisch, aber die Fakten sprechen für sich. Während immer noch darüber gestritten wird, ob der Klimawandel ein feministisches Thema ist, drehen wir den Spieß um und Fragen: Sind Frauen vielleicht DIE Lösung?

 

Der versteckte CO2 Fußabdruck von Gender-Ungleichheit

Die Zahlen lügen nicht (und sie sind ziemlich eindeutig): Länder mit mehr Frauen im Parlament? Stimmen eher für Umweltgesetze und strengere Klimapolitik. Unternehmen mit gemischten Vorständen? Haben eine deutlich bessere Umweltbilanz.

Das nennen wir nicht mehr Korrelation, sondern Kompetenz… Die Forschung zeigt, dass Frauen tendenziell weiter in die Zukunft blicken und lieber zusammenarbeiten, um Umweltprobleme zu lösen. Während einige CEOs (sehr wahrscheinlich ein Mann namens Peter) immer noch auf die Quartalsgewinne fixiert sind, planen frauengeführte Unternehmen eher für die Klimarealität des Jahres 2050. Just saying.

 

Intersektionaler Feminismus x Klimawandel

Zugegeben klingt fancy, beschreibt aber eigentlich nur, wie verschiedene Formen von Ungleichheit zusammenspielen und sich gegenseitig verstärken. Konkret bedeutet das: Klimarisiken treffen indigene, migrantische oder afro-amerikanische Frauen und Mädchen, ältere Frauen, LGBTQAI+ Menschen, Frauen mit Behinderungen und Bewohnerinnen ländlicher oder konfliktreicher Regionen besonders hart. Unfair? Absolut.

 

Das lieben wir aktuell

"The Patriarchs" von Angela Saini"Unlearn Patriarchy" eine feministische EssaykollektionDas Buch "Unsichtbare Frauen" von Caroline Perez

 

Wie Frauen den Planeten retten

In wohlhabenderen Gesellschaften treffen Frauen 70-80% aller Konsumentscheidungen. Das ist keine bloße Kaufkraft – das ist Veränderungspotenzial! Dazu kommt, dass Frauen beim Einkaufen eher an die Umwelt denken, indem sie eher recyceln, Müll trennen oder zu Bio-Produkten greifen.

Mit jeder Entscheidung für ein nachhaltiges Produkt stimmst du für die Zukunft, die du dir wünschst. Und diese Stimmen geben Frauen millionenfach ab*. Und auch politische Wahlen zeigen einen Trend, wie in Deutschland: Frauen wählen eher Parteien, die sich für konsequenten Klimaschutz einsetzen. Deine Enkel können sich irgendwann also bei Oma bedanken.

*Wenn du nachhaltiger einkaufen möchtest, versuch’s doch einfach mit der Faircado App oder Browser-Extension. Nachhaltiger als secondhand, wird’s kaum.

Indigene Frauen: Die wahren globalen Brotverdiener

Überall auf der Welt sind Frauen stärker auf natürliche Ressourcen angewiesen, haben aber (Überraschung!) weniger Zugang dazu. Global gesehen produzieren Frauen die Hälfte aller Nahrungsmittel. In Entwicklungsländern sogar 80%! Und trotzdem müssen sie mit einer absurd ungerechten Realität klarkommen: Sie bekommen einfach nicht die gleichen Ressourcen wie Männer. Hätten sie den gleichen Zugang zu Produktionsmitteln wie Männer, würden landwirtschaftliche Erträge um 20-30% steigen, wodurch 100-150 Millionen Menschen zusätzlich ernährt werden könnten. Na, wer ist hier der eigentliche Brotverdiener?

Klimaresilienz braucht weibliche Perspektiven

Frauen leisten ohnehin schon 2,5-mal mehr unbezahlte Haushalts- und Pflegearbeit als Männer – als ob das nicht schon genug wäre, verschärft sich diese Ungleichheit in Krisenzeiten noch weiter. Obwohl sie am stärksten betroffen sind, werden Frauen bei der Entwicklung von Katastrophenschutzstrategien meistens… äh… „vergessen“. Wie praktisch.

Das Ironische daran? Wenn Frauen beim Aufbau von Risikostrategien und Schutzinitiativen mitmachen, sind diese nachweislich erfolgreicher. Vielleicht wird es langsam Zeit, dass wir aufhören, die Hälfte der Weltbevölkerung als hilflose Opfer zu sehen, und sie stattdessen als das anerkennen, was sie sind: Treibende Kraft für Lösungen und Lebensretterinnen!

 

Wenn ich groß bin, will ich sein wie…

Lucia Xavier - brasilianische Sozialarbeiterin und AktivistinLúcia Xavier

Brasilianische Sozialarbeiterin und Aktivistin

Ihre Arbeit verbindet Antirassismus, LGBTQAI+-Rechte, Frauen- und Kinderschutz sowie Wohnungs- und Gesundheitsfragen. „Diese Frauen verändern die Welt nicht aus Leid“, sagt sie. „Sie verändern sie, um ein Leben mit mehr Freude, Glück und Chancen zu schaffen. Diese Weisheit, dieses Erbe, diese Art zu denken und zu leben ist unglaublich inspirierend.“

 

Matcha Phorn-In – Lesbische feministische Menschenrechtsaktivistin in Thailand

Matcha Phorn-In

Lesbische Menschenrechtsaktivistin in Thailand

Sie bringt es auf den Punkt: „Wer im Alltag unsichtbar ist, dessen Bedürfnisse werden in Krisenzeiten erst recht nicht wahrgenommen, geschweige denn berücksichtigt“, sagt sie. Oft sind humanitäre Programme heteronormativ ausgerichtet und können patriarchale Gesellschaftsstrukturen verstärken.

 

Florence Driciru – Bäuerin und fünffache Mutter aus Uganda

Florence Driciru

Landwirtin und fünffache Mutter in Uganda

Sie erlebt die Folgen des Klimawandels bereits heute: Schlechte Ernten, verspäteter Regen. Gemeinsam mit anderen Landwirt*innen hat sie an Programmen zur Verbesserung ihrer Anbaumethoden teilgenommen. Diese haben ihr zu besseren Erträgen verholfen, und ihre Gemeinschaft plant nun einen gemeinsamen Getreidespeicher, um als Kollektiv zu agieren und bessere Preise auszuhandeln. Powerfrauen eben!

 

Rawan Rajab – 22-jährige Palästinenserin und Gründerin von "Blue Stone"

Rawan Rajab

22-jährige Palästinenserin und Gründerin von „Blue Stone“

„Blue Stone“ ist ein nachhaltiges Unternehmen, das Recyclingglas in umweltfreundliche Steine verwandelt. Sie startete auch eine Glassortierinitiatve, die Frauen wie Männer einbezieht und so die gleichberechtigte Teilnahme am Recycling fördert und das Bewusstsein für die Rolle von Frauen in nicht-traditionellen Branchen schärft. Rawan leitet damit gemeinschaftliche Dialoge über Geschlechtergerechtigkeit und wirtschaftliche Stärkung von Frauen.

 

Wanjira Mathai

Wanjira Mathai

Kenianische Umweltaktivistin

Die Kenianerin führt das Erbe ihrer Mutter, der Friedensnobelpreisträgerin, Wangari Maathai fort, indem sie Frauenförderung mit Landschaftsrenaturierung in ganz Afrika verbindet.

 

Gualinga – 23-jährige Umwelt- und Menschenrechtsaktivistin aus Ecuador

Helena Gualinga

23-jährige Umwelt und Menschenrechtsaktivistin aus Ecuador

Helena kommt aus einer Familie von Kämpferinnen. Ihre ältere Schwester, Tante und Großmutter setzen sich alle für die Rechte indigener Frauen und Umweltschutz ein. Sie hat miterlebt, wie ihre Familie für ihren Widerstand gegen große Ölkonzerne verfolgt wurde. Heute zeigt sie der Welt, wie das traditionelle Wissen indigener Frauen unverzichtbar für den Erhalt der Artenvielfalt ist.

 

Dandara Rudsan – Basilianische Trans-Aktivistin und Expertin für Umweltrassismus

Dandara Rudsan

Brasilianische Trans-Aktivistin und Expertin für Umweltrassismus

Sie verdeutlicht den Zusammenhang zwischen verschiedenen Gerechtigkeits- und Befreiungskämpfen und spricht über Trans-Sichtbarkeit im Amazonasgebiet sowie die besonderen Herausforderungen, als Trans-Frau für Frauenrechte einzutreten.

 

 

Wir unterstützen weibliche Umweltführung in all ihren Formen 365 Tage im Jahr – vom Vorstandszimmer über den Bauernhof bis zur Wahlurne.

Sincerely, despite the circumstances

Lea und dein Faircado-Team


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