Winter is Coming (Tut er das wirklich?) ❄️

Winter is coming

Winter ist nicht mehr, was er mal war. Während wir von Winterlandschaften wie bei Elsa träumen, schauen wir heute auf kahle Berghänge und Schneekanonen, die verzweifelt versuchen, einen Wintertraum zu konservieren.

Zeit für einen Reality Check!

 

„Früher war mehr Schnee“

Ja Onkel Leopold, früher war mehr Lametta. Und mehr Schnee.

Eines ist klar: wo kein Schnee, da kein Wintertourismus. Fakt ist, dass vielen Skigebieten langsam aber sicher das Geschäftsmodell wegschmilzt.

Studien zeigen, dass sich die Alpen doppelt so schnell erwärmen wie die Welt im globalen Durchschnitt. Darum werden keine Mühen (und vor allem keine Kosten) gescheut, um den weißen Wintertraum künstlich am Leben zu erhalten.

Weiße Skipiste in braunem Berghang

 

Die winterlichen Helferlein

(Oder: Winters wahre Klimasünder)

Schneekanonen sind mittlerweile so alltäglich, dass sie uns auf den Seiten der Skipisten nicht einmal mehr auffallen. Was ursprünglich dazu gedacht war, die Saison zu verlängern und ein paar Unebenheiten auszugleichen, ermöglicht durch den Klimawandel vielerorts überhaupt erst eine Saison und endet oft in unschönen Bildern wie diesen, wo sich ein weißes Band durch eine braune Landschaft zieht.

Ach, wie romantisch…

 

Die winterlichsten Secondhand-Funde

Schwarz-weiße The North Face WinterjackeGebrauchter HolzschlittenSnowboard welches secondhand gefunden wurde

 

Weiße Pracht, weiße Weste?

Schneekanonen sind wahre Wasser- und Energieverbrenner. Auf alle Skigebiete der Alpen umgerechnet, ist der Stromverbrauch so hoch wie der jährliche Verbrauch von 500.000 Haushalten. Ihr Wasserverbrauch ist so hoch, wie in etwa der Stadt Hamburg in einem ganzen Jahr.

Viele Flüsse in den Alpen führen heute schon bis zu 70% weniger Wasser als vor der Einführung von Schneekanonen

Person im Skilift in einer verschneiten Landschaft

Durcharbeiten statt Winterschlaf

Freerider*innen, die ihren natürlichen Lebensraum stören & Lawinensprengungen sind purer Stress für Alpentiere.

Schneekanonen & Pistenmaschinen tun ihr Übriges, um ihre Winterruhe zu stören. Etwa so angenehm wie neben einer Autobahn zu schlafen. Wer will das nicht?

Und falls Lärm nicht schon störend genug ist, gibt’s noch Flutlichter für Nachtskilauf, die alle nachtaktiven Tiere wach halten.

 

Das (un)notwendige Mountain-Makeover

Bevor eine Skipiste überhaupt erst entstehen kann, braucht es aber einiges an Vorarbeit. Bäume müssen gerodet, Hänge planiert & manchmal sogar Flüsse umgeleitet werden, um perfekte Skibedingungen zu schaffen. Dadurch wird der Boden so verdichtet, dass er kaum Wasser aufnehmen kann und es entstehen Überflutungen, Schlammlawinen, Muren & im Winter verringert es den natürlichen Lawinenschutz, den Wälder bieten.

 

Skiurlaub, aber nachhaltiger

🎿 Bleib auf der Piste: Bleib auf den ausgewiesenen Pisten. Gut für die Tiere & sicherer für dich.

💎 Alpine Pearls: Unter diesem Label haben sich 28 nachhaltige Winterorte in den Alpen zusammengetan.

🏔️ Hohe Standards: Hochgelegene Skigebiete können eher auf Schneekanonen verzichten, und sparen somit auch Energie ein.

💪🏼 Gratis Workout gefällig? Schneeschuhwandern, Skitouren oder Langlaufen. Gratis Workouts und du sparst dir außerdem noch den Skilift.

 

Grüne Anreise

Hol das meiste aus deinem Skiurlaub mit einem langen Aufenthalt statt mehreren kürzeren. Nimm den Zug für eine nachhaltigere Anreise & leih dir die Ausrüstung aus, um €€ & Platz zu sparen. Außerdem haben alle Wintersportorte gut funktionierende Skibussysteme, vertrau der Österreicherin.

 

Der Winter wird nicht verschwinden, aber er wird anders aussehen. Vielleicht ist es Zeit, dass wir unsere Wintertraditionen neu erfinden. Statt künstlichem Schnee und energiefressenden Liften könnten wir… dramatische Pause …einfach den Winter so nehmen, wie er kommt?

 

Stay frosty,

dein Faircado-Team 🧊


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